Konventionelle Behandlung der Polyneuropathie

Unter den Neurologen herrscht die Meinung, dass es eine wirkliche Therapie nicht gibt, mit deren Hilfe die Polyneuropathie rückgängig gemacht oder auch nur aufgehalten werden könnte. Grundsätzlich gibt es zwei Formen der Therapie: die ursächliche, die versucht die Krankheitsursachen zu beheben, und die symptomatische, die allein dem Zweck dient, die Beschwerden der Polyneuropathie zu lindern.

Die ursächliche Therapie verfolgt das Ziel, die äußeren und inneren Faktoren zu beeinflussen, die die Polyneuropathie hervorrufen oder unterhalten. Zu ihnen zählen:

  • Vergiftungsquellen inklusive Alkohol erkennen und ausschalten
  • Falls möglich, mit Medikamenten pausieren, die im Verdacht stehen die Polyneuropathie verursacht zu haben
  • Konsequente Zuckereinstellung bei Diabetes
  • Überprüfung des Dialyseverfahrens bei Dialysepatienten
  • Behandlung nervenschädlicher, entzündlicher Prozesse mit Antibiotika
  • Behandlung von Autoimmunerkrankungen durch Kortison, Immunglobuline, Plasmapherese oder Immunsuppressiva. Eine antientzündliche Behandlung mit Kortikoiden und Immunsuppressiva hilft bei manchen entzündlichen Formen, die akute Erkrankungsphase abzukürzen. Immunglobuline sind oft wirksam, aber häufig kommt es zur Toleranzentwicklung innerhalb von Monaten oder wenigen Jahren.
  • Ernährungs- oder anderweitig bedingte Mangelzustände ausgleichen
  • Behandlung (möglicher) bösartiger Erkrankungen
  • Lebensstilfaktoren, die als Krankheitsursachen in Frage kommen, erkennen und abschalten


Sind die Ursachen der Polyneuropathie nicht zu erkennen oder nicht beeinflussbar, greift man zur symptomatischen Therapie. Es geht also nicht mehr um die Ursachen bekämpfende Therapie, sondern darum möglichst die Symptome zu lindern. Meist kommen Medikamente zur Behandlung der Nervenschmerzen zum Einsatz. Dazu gehören Epilepsiemittel, Antidepressiva, Opioide oder lokale Betäubungsmittel. Alle diese Medikamente haben grundsätzlich keinen Einfluss auf den Verlauf der Polyneuropathie. Sie werden zumeist dann verabreicht, wenn die Wohltat der Schmerzlinderung die Nebenwirkungen aufwiegt.


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