Einreibungen lindern Schmerzen und fördern die Durchblutung

Wer unter Polyneuropathie leidet, weiß, dass Füße und Unterschenkel einer besonderen Pflege bedürfen. Die Haut in diesem Bereich ist häufig verletzlich und auch die immunologische Abwehrkraft von Haut und Unterhautgewebe ist zumeist eingeschränkt. Die verminderte Sensibilität in diesem Bereich geht oft bei Polyneuropathie-Patienten mit einer erhöhten Verletzungsgefahr und einer schlechten Wundheilung einher. Neben der Pflege mit üblichen Hautpflegemitteln, können Betroffene mit Polyneuropathie zur Selbsthilfe auf bestimmte Öle und Salben zurückgreifen.

Mit Ölen oder Salben können Polyneuropathie-Betroffene meist mehrere Wirkungen erzielen. So gibt es Zusätze die eher kühlen oder stark wärmen und zumeist die Durchblutung anregen. Einige Pflegemittel können sogar für kurze Zeit Schmerzen lindern. Viele Patienten mit Polyneuropathie schwören auf „Pferdesalbe“, eine Rezeptur, die ursprünglich zur Behandlung von Gelenkerkrankungen bei Pferden entwickelt wurde. Mischungen aus unterschiedlichen ätherischen Ölen und Reizstoffen haben bisweilen sogar aggressiv wärmende Wirkungen, beispielsweise bei Zusätzen aus scharfem Paprika.

Schmerzlindernde Einreibungen können sogar das Gehen erleichtern, ihre Wirkung lässt aber meist bei längerer Anwendung nach. Zudem tuen Einreibungen mit scharfen Zusätzen auf Dauer den – bei Polyneuropathie ohnehin schon angegriffenen – feinen Nervenenden in der Haut nicht gut und verstärken unter Umständen sogar Sensibilitätsstörungen.

Die Klinik empfiehlt daher zur Selbsthilfe eher auf milde Einreibungen zurückzugreifen. Sie können folgende Substanzen enthalten:

  • Arnika
  • Rosmarin
  • Menthol
  • Kampfer
  • Fichtennadeln
  • Pfefferminz
  • Rosskastanie
  • Thymian


In unserer Klinik verwenden wir bei Polyneuropathie-Patienten in der Regel Öle auf Johanniskraut-Basis, die durch Zusätze mal wärmend oder mal kühlend wirken. Bestandteile der Einreibungen sind:


  • Rosmarin
  • Eukalyptus
  • Nelke
  • Pfefferminze
  • Zimt
  • Zitrone
  • Wacholder


In der Regel enthalten die Öle und Salben in unserer Klinik maximal drei dieser ätherischen Essenzen.
Polyneuropathie-Patienten können aber auch versuchen auf handelsübliche Präparate zurückzugreifen. In manchen Fällen lassen sich auch damit gute Wirkungen erzielen. Zu nennen sind hier Aconit-Nervenöl oder Solumöl. Beide haben eher eine sanft wärmende Wirkung.


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